Am 14.03.2024 fand die Verleihung des Forschungspreises der FH Aachen statt. An dem Tag wurde unser Gründer, Prof. Dr. Bodo Kraft, mit dem renommierten Forschungspreis der FH Aachen ausgezeichnet.
Die Auszeichnung fand im Rahmen des Tages für Forschung, Innovation und Transfer (FIT) der Fachhochschule Aachen statt. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur das Engagement und die Arbeit von Professor*innen und wissenschaftlichen Mitarbeitenden, sondern setzt auch Anreize für zukünftige praxisorientierte Forschung, und den Wissenstransfer in Praxis und Gesellschaft.
Den Forschungspreis haben Bodo Kraft und sein Team vom Institut für Datengetriebene Technologien (IDT) der Fachhochschule für das Projekt „Markttransparenz durch künstliche Intelligenz als Basis für die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen“ erhalten. Der Fokus des Instituts liegt auf Themen rundum Natural Language Processing (NLP), einer Technologie, die es Computern ermöglicht, textbasierte Informationen zu verstehen, zu analysieren und zu klassifizieren.
Problemstellung
Die Analyse und Verarbeitung von Daten spielen eine entscheidende Rolle in der heutigen Wirtschaft, besonders für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Häufig jedoch haben diese Unternehmen keinen Einfluss darauf, in welchem Format sie Preis- oder Produktinformationen erhalten. Die Produktpreisblätter variieren stark in ihrer Struktur und enthalten komplexe Informationen, was bisher eine individuelle Bearbeitung dieser erfordert hat. Dies kann zu Wettbewerbsnachteilen führen und beeinträchtigt oder verhindert sogar teilweise Markttransparenz. Diese Problemstellung ist Bodo Kraft mit seiner Arbeit angegangen.
Lösung
Im ersten Schritt der Lösung werden Preis- und Produktinformationen aus Dokumenten digitalisiert. Dies geschieht mit optischer Zeichenerkennung, auch OCR (Optical Character Recognition) genannt. Anschließend werden die Dokumente anhand ihres Formats klassifiziert. Abhängig von der ermittelten Dokumentklasse erfolgt im Anschluss die eigentliche Informationsextraktion. In Verarbeitungsketten werden dabei problemspezifische Lösungsbausteine dynamisch miteinander verbunden und ausgeführt. Das Ergebnis des Prozesses bilden automatisiert extrahierte Informationen, die ohne den Einsatz der entwickelten Software rein manuell erfasst werden müssen. Teile der Forschungsarbeit werden bereits in der Industrie eingesetzt, um die händische Arbeit zu unterstützen und die Qualität der erfassten Informationen zu sichern.
Michael Jentgens, bei uns im Startup als Head of Customer Projects tätig, war auch in dem Forschungsprojekt eingebunden. Als Doktorand hat er eine Systemarchitektur entwickelt, in welche unterschiedliche KI-Modelle eingebunden werden können. Ziel der Architektur ist ein Prozess, welcher dynamisch, abhängig von der Form und dem Inhalt des Produktdatenblatts, Information optimal extrahieren kann.
“Die Technologien entwickeln sich so schnell weiter, dass wir nicht auf eine bestimmte setzen wollen, sondern lieber die Voraussetzungen zum Mitwachsen und -entwickeln schaffen wollen” – Michael Jentgens
Mithilfe der von Bodo Kraft und seinem Team entwickelten Technologien können Unternehmen schon heute bis zu 30 % Zeit bei der Auswertung von Daten sparen. Automatisierte Prozesse stellen einen enormen Wettbewerbsvorteil dar. Die qualifizierten Fachkräfte können die Zeit, welche sie davor mit der manuellen Aufgabe der Informationserfassung verbracht haben, für andere wichtige Aufgaben nutzen. Die Implementierung der Lösung kann Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Headerbild Quelle: FH Aachen | Jonas Zauels